Bei Unfällen im Gleisbereich stellt die elektrische Oberleitung mit einer Spannung von 15.000 V eine Gefahr für die Einsatzkräfte dar. Müssen Feuerwehrleute bei ihrer Arbeit bis auf 1,5 m an unter Spannung stehende Teile der Oberleitung herankommen oder sind diese beschädigt, muss die Oberleitung spannungsfrei geschaltet werden.

Dazu wird der Fahrdrahtabschnitt von der Leitstelle der Deutschen Bahn (DB) abgeschaltet und an der Einsatzstelle zusätzlich geerdet. Unter Erdung versteht man die Verbindung der Oberleitung mit der Schiene (und damit mit der Erde). Dadurch wird der Stromkreis kurzgeschlossen und mögliche Fehlerströme werden in die Erde abgeleitet.

Für die Bahnerdung ist eigentlich der Notfallmanager der DB zuständig. Aber auch die Hattersheimer Feuerwehren sind dafür ausgerüstet. Zahlreiche Feuerwehrleute der drei Feuerwehren haben sich am Samstag erneut zum Bahnerden qualifiziert und frischen diese Ausbildung alle zwei Jahre auf.