Im mittelhessischen Stadtallendorf (Marburg-Biedenkopf) ist vor zwei Wochen der Feuerwehrstützpunkt in Flammen aufgegangen. Die erst in diesem Jahr eingeweihte Fahrzeughalle brannte völlig aus – und mit ihr rund ein Dutzend Einsatzfahrzeuge.

Das Ereignis löste in der gesamten Blaulichtfamilie großes Entsetzen, aber auch große Hilfsbereitschaft aus. „Als wir von den schrecklichen Nachrichten erfuhren, haben wir natürlich sofort überlegt, wie wir helfen können“, berichtet der Hattersheimer Stadtbrandinspektor David Tisold. In enger Abstimmung mit dem Bürgermeister Klaus Schindling wurde der Rüstwagen (RW 1) der Feuerwehr Stadtallendorf angeboten. „Es war für mich selbstverständlich, dass wir in einer solchen Notlage unserer Hilfe anbieten“, so Bürgermeister Klaus Schindling. Nach der Indienststellung der neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF 20) sollte der Hattersheimer Rüstwagen (RW 1) zum Gerätewagen Logistik (GW-L 1) umgebaut werden. „Den geplanten Umbau verschieben wir nun und stellen unseren Rüstwagen übergangsweise den Kolleginnen und Kollegen in Stadtallendorf zur Verfügung“, so Tisold.

Am Montagmittag nahm eine Delegation aus Stadtallendorf rund um Stadtbrandinspektor Patrick Schulz den Rüstwagen in Hattersheim in Empfang. „Die Unterstützung, die wir in dieser herausfordernden Zeit erfahren haben, ist unbeschreiblich und erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit“, sagte Schulz.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat bereits einen Gerätewagen Logistik und einen Kommandowagen zur Verfügung gestellt. Die Hessische Landesfeuerwehrschule stellte eine Drehleiter und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug zur Verfügung. In Stadtallendorf fehlte noch ein Rüstwagen, um von einer provisorischen Übergangswache aus den Grundschutz wieder vollständig sicherstellen zu können.

Bei dem Rüstwagen handelt es sich um einen geländegängigen Daimler-Benz 917AF, Baujahr 1999, mit Metz-Aufbau. Das Fahrzeug für die technische Hilfeleistung ist mit einem Lichtmast, einer Seilwinde 50 kN und einem fest eingebauten Stromerzeuger 12 kVA ausgerüstet.